© Carwash Sampers Driton Bici

Der Lack ihrere Autos lebt!

Wußten Sie das schon? Der Lack ihres Autos lebt – und braucht Pflege wie ihre eigene Haut!

Kaum zu glauben: 15.000 verschiedene Autofarbtöne gibt es zur Zeit. Jährlich kommen rund 800 dazu. Über 4.000

unterschiedliche Farbtöne – Tendenz steigend – sind „marktgängig“.

Nach jahrelanger Rot-Sucht erkoren die deutschen Autofahrer erstmals 1994 Blau zu Ihrer Lieblingsfarbe. Im Vergleich zu

1996 legte Blau mit 24 Prozent auf Kosten von Rot (18 %) 1997 nochmals 2 Prozent zu. Drei Viertel der nue zugelassenen

Autos sind Blau, Rot, Grün (17,3 %) und Grau inkl. Silber (16,8 %) lackiert, natürlich in den unterschiedlichsten

Farbtonvarianten und Effektlackierungen.

Je toller der Lack, desto teurer meist die Herstellung. Der Autokäufer muß den höheren Aufwand für Metallic- oder

Perleffektlacke teils durch saftige Aufpreise honorieren und darf auch im Reparaturfall tiefer in die Tasche greifen. Um so

erstaunlicher, dass der Deutsche im Durchschnitt nur für die Schuhpflege im Jahr weniger ausgibt, als für die Autopflege.

Fast zehnmal mehr ist ihm die Pflege der eigenen Haut (ohne Kosmetik) wert. Dabei ist die edle Autohaut, die übrigens

insgesamt nur ca. 0,12 bis 0,12 mm „dick“ ist, extrem „pflegebedürftig“.

Ohne Pflege sieht ach der beste Lack irgendwann „blaß“ und ausgelaugt aus. Nicht nur die Schadstoffe von Industrie und

Straßenverkehr oder berüchtigte „saure Regen“ setzen ihm zu. Auch sonst fliegt ihm so einiges aus der Luft entgegen:

Vogelkot, Exkremente von Bienen und Blattläusen oder auch Harzabsonderungen von Bäumen.

In der Verbindung mit Wasser und UV-Strahlung können diese aggressiven Lackkiller schon nach kurzer Zeit bleibende

Spuren hinterlassen, wenn sie nicht erkannt und kurzfristig abgewaschen oder abpoliert werden.

Ein gefährlicher Lackschädiger ist „Honigtau“. Ameisen „melken“ Blattläuse, um an diese Spezialität zu kommen. Für den

Autolack bedeuten die milchig trüben Pünktchen dagegen eine echte Belastungsprobe. Die klebrigen Tröpfchen können die

Decklackschicht bis auf den Füller schädigen. Anfangs sind die Spuren der Blattläuse, die vor allem im Sommer bei

trockener Witterung auftauchen, etwa zwei bis drei Millimeter groß. Nach und nach fressen sich ätzende Sekrete zur Mitte

und in die Tiefe. Diese Schäden sind bei weitem nicht so oberflächlich wie kleine Schrammen. Der Decklack platzt vom

Füller ab – ein idealer Boden für den Rostfraß.

Bienekot sieht wie ein bräunlich-gelber Kommastrich aus. Aggressiv sind vor allem die dünnflüssigeren, rundlichen

Kotflecken kranker Tiere. Matte bräunlich-gelbe Decklack-Verfärbungen bleiben zurück. Auch abgestorbene Fliegen,

Mücken oder Gewitterfliegen hinterlassen Verätzungen bis auf den Füller. Vogelkot verursacht matte, aufgequollene

Lackstellen mit teilweise spinnennetzartiger Rissbildung.

Baumharz macht größere bräunlich-gelbe Flecken, die eine Verbindung mit dem Bindemittel des Lackes eingehen und den

Decklack durchsetzen. Will man die Rückstände entfernen, können die Lackpartikel ausreißen.

Vorbeugend hilft nur regelmäßiges Waschen und Konservierung. Vor allem bei feuchter Witterung wird ansonsten über

Gärungsprozesse die ätzende Wirkung verstärkt. Durch die hoch aggressiven Säuren können Schäden schon nach kurzer

Zeit auftreten. In Verbindung mit sommerlichen Temperaturen entstehen schnell irreparable Lackschäden. Dann können

weder eine aufwendige Lackreinigung noch eine Fahrzeugpolitur den ursprünglichen Lackzustand wiederherstellen.

Unser Tip: Sollten Sie nach längerer Fahrt keine Gelegenheit für eine sofortige Autowäsche haben, dann empfiehlt es sich

das Gröbste sofort zu entfernen. Insektenreste und Vogelkot mit viel Wasser und wenig Druck abwaschen. Dazu die

Flecken mit Wasser einweichen. Zum Beispiel einen feuchten Lappen für wenige Minuten auflegen – und bei der Reinigung

keine Topfschwämme oder ähnliches verwenden. Danach sobald wie möglich die nächste Waschanlage ansteuern.

Wie oft das Auto eine Komplettwäsche braucht, hängt vom Grad der Verschmutzung ab. Wichtig ist nicht nur die

regelmäßige, sondern die „bedarfsgerechte“ Lacksäuberung.

„Die Diskussion, ob Hand- oder Maschinenwäsche, ist schon vor Jahren zugunsten der Waschanlage entschieden worden“.

(siehe ADAC-Motorwelt 6/95)